Die Fragen, welche sich aus der obigen Geschichte stellen sind folgende:
1. Warum sind die Bienen wieder aus der Schwarmkiste gekrabbelt?
2. Können Bienen aus einer Kältestarre «auferstehen»?
Erklärung/Analyse:
1. Da Türen oft nicht ganz dicht abschliessen, ist es denkbar, dass Tageslicht durch die Ritzen und Spälte schien. Als die Spurbienen bemerkten, dass die Schwarmkiste nicht ganz geschlossen war, wollten diese durch den Türspalt ans Licht, um eine neue Behausung zu suchen. Da die Türritzen aber zu klein waren für die Bienen, landeten diese wohl auf dem kalten Kellerboden, wo sie erstarrten. Da die entsandten Bienen nicht in die Schwarmkiste zurückkehrten rekrutierte der Schwarm immer neue Spurbienen und so weiter. Das erklärt die vielen Bienen, die ausserhalb der Schwarmkiste erstarrt waren.
Eine weitere Möglichkeit ist auch, dass die Bienen auf Nahrungssuche wollten, da sie schon länger ohne Futter und durch das Heizen im kalten Keller wohl auch ihre Honigmägen leer waren.
2. Ja. Bienen fallen bei einer Temperatur zwischen 4 und 6 Grad Celsius in eine Kältestarre 23. Durch den Kälteeinbruch aufgrund der Eisheiligen ist es wahrscheinlich, dass im Erdkeller Temperaturen in diesem Bereich herrschten. Durch die Kältestarre werden die Bienen unbeweglich, wie der Ausdruck schon sagt. Die meisten Bienen sterben nach einer 50-stündigen Kältestarre, ganz wenige überleben mehr als 80 Stunden 39. Man kann also von grossem Glück sprechen, dass man die Bienen im Erdkeller zwei Tage nachdem die Schwarmkiste dorthin gestellt wurde, fand. Durch das Zurücklegen der einzelnen Bienen in den Schwarm und das Platzieren der Kiste in der warmen Stube wurden die erstarrten Bienen rasch aufgewärmt. Zusätzlich half auch der flüssige Honig, welcher die Energiereserven auffüllte. So waren die Bienen auch wieder fähig durch das Zittern ihrer grossen Flugmuskulatur selbst Wärme zu erzeugen. Der Schwarm konnte so vor dem Erfrieren und dem Verhungern gerettet werden.
Die Nummern stehen für die verschiedenen Quellen, siehe Literaturverzeichnis bei der Geschichte: Eine kleine Aekdote zum Schluss