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Aus der Geschichte stellt sich folgende Frage:

Warum zog der Bienenschwarm, nachdem er geblendet wurde, in die Schwarmkiste ein?

 

Erklärung/Analyse:

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Bienenschwärme sammeln sich oft an Ästen oder seltener auch an Stämmen von Bäumen. Das ist nicht verwunderlich, da Bienen ja ursprünglich Waldbewohner/innen sind. Durch das Blattwerk der Bäume sind die Schwarmtrauben vor direktem Sonnenlicht geschützt. Es ist darum gut möglich, dass das reflektierte Sonnenlicht des Spiegels, welches die Bienen direkt anschien, eine Störung der Schwarmtraube verursachte oder Blitze vortäuscht. Letztere könnten die Bienen auch als Gewitterwarnung deuten.

Dass der Bienenschwarm die Schwarmkiste als neues Zuhause in Betracht zog, ist naheliegend. In der Schwarmkiste befanden sich womöglich noch Pheromone von vorherigen Schwärmen. Diese und womöglich auch der Geruch vom Wachs der hineingehängten Mittelwand, zogen wahrscheinlich rasch erste Spurbienen an. Die tanzten dann auf der Schwarmtraube für die Schwarmkiste und markierten den Eingang mit dem Pheromon ihren Nassanoff-Drüsen 23. Durch das Hin- und Herfliegen der Spurbienen zwischen Schwarmtraube und Schwarmkiste entstand auch eine Geraniolspur, welche dann den restlichen Schwarmbienen den Weg ins neue Zuhause wies 26.

Es ist gut denkbar, dass der Bienenschwarm auch ohne das Blenden durch den Spiegel die Schwarmkiste entdeckt hätte und dort eingezogen wäre. Ein direkter Zusammenhang zwischen dem reflektierten Sonnenlicht und dem Einzug in die Schwarmkiste ist nicht offensichtlich.

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Die Nummern stehen für die verschiedenen Quellen, siehe Literaturverzeichnis bei der Geschichte: Eine kleine Aekdote zum Schluss

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